Abfallwirtschaft
Ältestes Geschäftsfeld ist die Entwicklung praxisorientierter Abfallkonzepte für größere Siedlungs- und Wirtschaftsräume. Die Anpassung an die jeweiligen sozioökonomischen Randbedingungen gewährleistet dabei eine reibungslose Umsetzung.
Vor über 20 Jahren wurden für Kufstein und Innsbruck Konzepte zur Bioabfallverwertung erstellt, es folgten Pläne für Systembetreiber in Südtirol und Oberitalien, Ljubljana, Melbourne (Bioabfall), Bangkok (Klärschlamm) und Sydney (LoWaste Strategy Olympics 2000). Beim Müllkonzept Zagreb war TBU die Federführung übertragen. Für Oberösterreich wurde eine EU-weite Ausschreibung für die Restabfall-entsorgung betreut (2001), ebenso für Osttirol & Westkärnten (2004) sowie die „Tiroler Überbrückungslösung“ (2009).
In SO-Anatolien wurde im Auftrag der Weltbank 1997 der siedlungshygienische status quo erhoben (und anschließend Müllumladestationen geplant, Planung). In China stellte TBU über vier Jahre zwei Experten für das Stadtentwicklungsprojekt Shenyang (7 Mio. Einw.), in den neuen EU-Beitrittsländern (Slowakei, Tschechien usw.) wurden Abfallwirtschaftskonzepte betreut. 2006 wurde im Auftrag des Bulgarischen Umweltministeriums ein Abfallprognosemodell entwickelt. Bei der Privatisierung des Stadtreinigungsbetriebs Abu Dhabi wurden die Systemschwachstellen eruiert sowie der gesamte Fuhrpark technisch wie monetär bewertet. 2009 wurde TBU zum Review of Ireland´s Waste Management Policy eingeladen. Aktuell arbeiten TBU-Ingenieure bei der Verbesserung der siedlungshygienischen Bedingungen in Pakistan mit; 2010 wurden im Sindh (u.a. den Städten Sukkur und Larkana) 40 Müllsammelfahrzeuge mit dazugehörigem Containermaterial ausgeschrieben, seit März 2011 werden Sammeltouren optimiert und lokales Personal ausgebildet.
Ausbildung & Know How Transfer
Technologietransfer ist das am stärksten wachsende Geschäftsfeld. Trainingsprogramme im Bereich Siedlungshygiene wurden u.a. in der Türkei, dem Arabischen Raum und China durchgeführt.
Optimierung Anlagentechnik
Spezialgebiet ist die Schwachstellensuche & technisch-organisatorische Optimierung von Abfallbehandlungsanlagen. Werkzeug ist eine selbstentwickelte Analyseanlage, die im Container mittels LKW/Bahn kostengünstig transportierbar ist und auch bei Müllanalysen eingesetzt wird. Analysiert wurden Siedlungsabfälle aus Wien, der Steiermark, Oberösterreich, Südtirol, Zagreb, Istanbul, Sofia, Mailand, Sydney und Abu Dhabi, Näheres unter „Abfallanalytik“.
Auf Grundlage dieses speziellen Know-hows wurde 1990 die MBA Quarzbichl optimiert (Bayern; seinerzeitige Bezeichnung ´Naßmüllkompostwerk´), ab 1999: Optimierung Biokompostwerk Muggiano / Mailand, Adaption Müllkompostwerk Matera / Basilikata, Planungsdatenermittlung für die Restmüllsplittinganlage Wien, die kombinierte Sortier-/Kompostieranlage Istanbul (jeweils 1.000 t/d), die MBA Erbenschwang (Bayern, 20.000 t/a) und 2006 die MBA Hannover (200.000 t/a).
Bei der Beseitigung der gravierenden Geruchsprobleme in den Anlagen Cascais (P) sowie ”Ex-Maserati” in Mailand (mit 700 / 1.500 t/d Input zu den größten MBA´s weltweit zählend) arbeiteten ebenfalls TBU-Ingenieure mit.
Diese Referenzen bedingen den reichhaltigen Erfahrungsschatz im ursprünglichen Arbeitsgebiet:
Planung Anlagentechnik
Älteste Referenz in Österreich ist die von 1990 bis 2004 betriebene Sortieranlage für Altstoffe in Hohenruppersdorf (Weinviertel).
Die Hausmüllkompostwerke Schabs (Südtirol) und Tolmezzo (Friaul) wurden in eine MBA bzw. BRAM-Aufbereitungsanlage umgeplant.
In der MVA Bozen wurde eine Müllvorzerkleinerung und Schlackeverwertung konzipiert ... (Näheres unter „Restabfallbehandlung“).
”Charakteristikum von TBU ist das verstärkt geforderte Profil des hersteller- und system-unabhängigen Experten.” (A. Mösinger)